Lars Hahn, LVQ Weiterbildung gGmbH
im Gespräch mit Christoph Ziegler, kumulus GbR
Hallo Herr Hahn! Danke, dass Sie Zeit für dieses Gespräch finden. „Systematisch Kaffeetrinken“ – das ist Ihre Marke. Bitte stellen Sie sich doch einmal kurz vor.
Eigentlich bin ich Geschäftsführer der LVQ Weiterbildung gGmbH. Schwerpunkt meiner Tätigkeit ist die Repräsentation unseres Unternehmens und die Gewinnung von Kunden für unsere Weiterbildungen. Dabei gehe ich geschäftlich viel Kaffeetrinken, das aber systematisch. Weil ich häufig gefragt werde, was ich denn da so tue, schreibe ich seit einiger Zeit darüber im Blog „Systematisch Kaffeetrinken“.
Sie sind auch bei „heimspiel“ am 18. September 2013 im Kölner MediaPark als Aussteller dabei. Über Ihren Beitrag zum Gelingen der Veranstaltung danken wir Ihnen schonmal an dieser Stelle. Was erwartet uns vor Ort?
Bei „heimspiel“ gefällt mir, dass der Netzwerkgedanke im Vordergrund steht. Meines Erachtens wird in Zeiten schneller digitaler Kommunikation auch der vermeintlich langsame Offline-Modus unterschätzt. So habe ich meine Zusage gegeben, auch das Rahmenprogramm kommunikativ mitzugestalten.
Vielen Dank für diese Lorbeeren! Ihre Themen sind Karriere, Recruiting, Weiterbildung, Social Media, Arbeitsmarkt und vieles mehr, sowohl analog und als auch digital . Wie verbinden Sie diese Parallelwelten? Können Sie das (überhaupt) trennen?
Weiterbildung ist nach wie vor mein berufliches Kernthema. Berufliche Weiterbildung macht aber nur Sinn, wenn sich jemand auch mit seiner Karriere befasst und schaut, wie der Arbeitsmarkt tickt. Recruiting ist dann nur die „andere“ Seite. Nämlich die der Personalgewinnung in Unternehmen. Und alles, Karriere, Arbeitsmarkt, Recruiting und selbst Weiterbildung, das alles hat mit dem Web 2.0 oder genauer mit Social Media zu tun. Insbesondere, weil wir ja auch die Weiterbildung zum Social Media Manager IHK anbieten. Meine Themen sind also eine Melange aus allem. Analog und digital sind für mich dabei kein Widerspruch und können auch gar nicht getrennt werden. Im Gegenteil: Das Internet erleichtert häufig das persönliche Zusammentreffen. Persönliche Kontakte können über virtuelle Netzwerke dauerhaft einfacher gehalten werden.
Sie sind überall im Land (Nordrhein-Westfalen) auf der Suche nach Kandidaten für die LVQ unterwegs. Wie akquirieren Sie geeignete Kunden? Womit überzeugen Sie? Welche Hilfestellungen und Mehrwerte geben Sie den Kandidaten mit an die Hand? Stichwort: Berufliche Projekte umsetzen. Was kann man bei Ihnen alles lernen?
Berufliche Weiterbildung ist nur so gut, wie der Praxisbezug in ihr. Deshalb haben wir nicht nur Dozenten aus der Praxis, nicht nur praxisorientierte Themen. Wir unterstützen unsere Teilnehmer aus Unternehmen auch, Themen aus der beruflichen Praxis mit einzubringen. Da hat dann auch der Chef etwas von. Jobsuchende Teilnehmer hingegen absolvieren während der Weiterbildung oft ein sogenanntes Praxisprojekt. Wenn Sie so wollen: Ein anspruchsvolles Praktikum mit Themenstellung. Meistens gelingt dadurch der Jobeinstieg.
Warum sind Zertifikate für das Berufsleben so wichtig?
Herr Ziegler, wir leben in Deutschland! Im Ernst: Zum Einen sind es wirklich gute Türöffner, weil anerkannte Abschlüsse einfach gerne in Betrieben gesehen werden. Zum Anderen gibt es Bereiche wie zum Beispiel Qualitätsmanagement oder Arbeitssicherheit, in denen gesetzlich geregelte oder anerkannte Abschlüsse sogar notwendig sind.
Welche Rolle spielen dabei die sozialen Netzwerke? Wie viele Ihrer, nennen wir Sie „Nachwuchs“-Kontakte“, begleiten Sie auch weiterhin?
Wir bleiben stets gerne in Verbindung mit unseren Absolventen. Sie gehen oft in Führungspositionen oder gute Jobs. Aus diesen Verbindungen entstehen bisweilen auch Stellen für aktuelle Teilnehmer. Das Netzwerken untereinander über die Dauer der Weiterbildung hinaus ist tatsächlich eine wichtige Sache. Deshalb haben wir auch eine Alumni-Gruppe bei XING. Viele der Teilnehmer der LVQ Business Akademie, die sich an Firmen und Berufstätige richtet, kommen aus dem Kreis unserer ehemaligen Absolventen.
Ihr Blog heißt „Systematisch Kaffeetrinken“. Was meinen Sie genau damit?
Berufliche und geschäftliche Erfolge entstehen manchmal weniger durch offizielle Wege, wie Vorstellungsgespräche bei der Jobsuche oder Kaltakquise im Vertrieb. Bisweilen trifft man sich irgendwo beim Kaffee, vermeintlich zufällig. Daraus entsteht dann vielleicht der neue Job, der nächste Auftrag. Einfach weil man nett miteinander geplaudert hat. Quasi zufällig. Das zu systematisieren, sich als Grundhaltung anzueignen. Dafür plädiere ich mit „Systematisch Kaffeetrinken“. Das habe ich in einem Beitrag im Blog einmal genauer beschrieben.
Was möchten Sie unseren Lesern noch mit auf den Weg geben?
Sich berufliche Netzwerke zu erarbeiten und sie zu pflegen ist total wichtig. Dabei geht es nicht nur um die formalen wie Berufsverband, Arbeitgeber- oder Arbeitnehmervertretungen, Business-Clubs etc. Auch die informellen Netzwerke sind dabei extrem hilfreich. Im Zeitalter von XING & Co. ist die dauerhafte Pflege dabei für alle recht einfach geworden. Systematisch Kaffeetrinken per Internet gewissermaßen.
Haben Sie vielen Dank für das Gespräch!
Lars Hahn freut sich auf Ihre Kontaktaufnahme:
LVQ Weiterbildung GmbH
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